Segelbundesliga Achensee Event 2024
Vom 2. Bis 4. August fand heuer das Event am Achensee statt. Dieser See fordert aufgrund der längsten Anreise bereits früh einiges von uns ab. Dafür wird man aber mit einer einzigarten Kulisse belohnt.
Heuer haben wir uns auf einem der sehr empfehlenswerten Camping Plätze direkt am See einen Unterschlupf gesucht. Mit Valentin Leutgeb , Alexander Zmöling und Michael Böhm sind wir wieder mit derselben Stammcrew wie bei den anderen Event dieser Saison an den Start gegangenen. Mit Ausnahme unseres Neuzuganges Sebastian Böhm, der mit seinen 13 Jahren auch ganz klar der jüngste Teilnehmer der Liga ist.
Die Vorgesehenen 30 Minuten Training am Vormittag konnten wir nutzen um die Tätigkeiten neu aufzuteilen. Herzlichen Dank für die tolle Einschulung und Aufnahme ins Team unserer Jugend an die beiden Routinies.
Bereits am Freitag hatten wir mit einigem Regen, Gewittern und nur zwei Wettfahrten umzugehen. Dabei zeigte sich das es schneller als es zu erwarten wäre möglich gewesen ist unserer Jugendlichen Sebastian Böhm einzubinden. Nach einigen Überlegungen im Team kamen wir zu Schluss ihn auf der 3er Position einzulernen. ( 1 Steuermann 2 Großschotter, Taktiker 3 Gennaker, Fock 4 Bug Setz und Bergemanöver des Gennakers ). Nach den beiden ersten Wettfahrten hatten wir die Setz und Bergemanöver dann auch recht gut im Griff und eigentlich zu keinem Zeitpunkt ernsthafte Probleme damit. In beiden an diesem Tag gesegelten Wettfahren konnten wir unsere direkten Konkurrenten hinter uns lassen und waren am Ende alle begeistert von diesem Auftakttag. Abseits der gesegelten Zeit konnten wir wieder mit einigen Teams Kontakt aufnehmen und waren nicht schlecht erstaunt zu hören, dass sich Staats und Weltmeister in den Reihen unserer direkten Konkurrenten im Abstiegskampf wiederfinden.
Der Samstag bot ein sehr ähnliches Bild mit kaum Wettfahrten und zwischendurch ordentlichen Regengüssen die wir teils beim vertäuen der Boote großzügig zu spüren bekamen und erfreulicherweise feststellen konnten das unsere neue Teamjacke dicht und perfekt geeignet ist. Mit einem 3. Platz vor dem UYCWg (Wolffangsee) konnten wir eine überragende Wettfahrt ganz knapp für uns entscheiden. Leider ist es nicht allen Teams so gut wie uns ergangen. Ein Team musste eine Person mit einer lokalen Person vor Ort besetzen, nach offiziell beantragtem Crewwechsel nachdem ein Crewmitglied sich bei einem Sturz mit dem Rücken an der Winsch am Rücken verletzt hatte. Die Wettfahrtleitung in ihrer Zusammenstellung an diesem Wochenende war deutlich mit sich selbst beschäftigt, was sich für uns Segler in unüblich langen Vorbereitungsphasen bei Kursänderungen bemerkbar machte. Auffällig war auch das es einen Frühstart gab der von Beobachtern ganz klar erkannt wurde aber nicht geahndet wurde. Auch seitens der Schichtrichter gab es diesmal erstmalig eine Änderung der handelnden Personen neu besetzt durch Robert Muhr , sodass Laurent diese mal nicht vertreten war. Gegen uns wurde in einem Rennen leider auch ein zweifelhaft enges Manöver an der Luvtonne gefahren, dessen nicht Ahndung selbst die Protagonisten überraschte.
Am Sonntag hatten wir dann noch starke Gegner in unseren Flights und konnten den Gegnern keine Punkte abnehmen. Erfreulicher Weise bekamen auch wir keine Regelverstöße zu spüren.
Am Ende haben dann alle Teams zusammengeholfen und gemeinsam in unter einer Stunde alle Boote abreisefertig an Land auf den Hängern versorgt.
Die Wind Verhältnisse über das Wochenende waren so wechselnd das wir kaum die Möglichkeit hatten gewichtige Erfahrungen aus den davor gehenden Rennen zu sammeln und umzusetzen. Dennoch gab es Teams (B2S) die diese Tatsache zu ignorieren schienen und in einer ungewöhnlichen Performance durchs Feld pflügten.
Auch nach 3 Jahren Bundesliga ist es uns kaum möglich uns am Start in eine sehr Aussichtsreiche Position zu begeben, sodass wir uns wohl oder übel damit abfinden müssen zwar in einem unglaublich hochkarätigen Format in der nunmehr 4. Saison teilhaben zu dürfen, wunderschön Orte besuchen zu dürfen, gerngesehene Bekannte wiederzutreffen, den Klassenerhalt auch im besten Fall wieder schaffen werden, aber uns gut daran tun, den Weg als Team zu genießen und uns nicht von zu viel Ehrgeiz entmutigen zu lassen.
Herzliche Dank an das gesamte Segelteam und den Club für die Teilnahme.